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Durch einen 4:3-Sieg gegen die SG BMF/BaFin am letzten Spieltag der B-Gruppe, konnte die Betriebssportgruppe Roisdorfer Quellen einen neuen Punkterekord für sich erzielen. Bisher waren die 27 Punkte aus dem Vorjahr Vereinsrekord, dieser wurde um drei Punkte erhöht. Falls es noch zum unwahrscheinlichen Nachholspiel gegen die Uni Vandalia kommen sollte, wäre hier sogar eine weitere Verbesserung möglich.

Das Spiel stand ganz unter den Eindrücken des Mannschaftstages am Samstag davor. Mit einer überragenden Leistung aller Teilnehmer in diversen Bonner Örtlichkeiten, beraubte man sich selbst des Sonntages und einer zwingend nötigen Regeneration. Der Kader bestand unter anderem deswegen nur aus elf Anwesenden und einem Angeschlagenem. Mit leichten Veränderungen in der Aufstellung, zwecks Stabilisierung der Defensive, versuchte Trainer Dirk Sunkel sein Glück, nicht ohne einen möglichen Plan B in der Hinterhand zu haben. Letztendlich musste jeder spielen der fit war, viel Platz blieb da nicht für taktische Kniffe.
Die Gäste aus dem Finanzsektor hatten von Beginn an leichte Vorteile auf dem Platz und entsprechend auch mehr Ballbesitz. Über die Außen wurde versucht die Stürmer in der Mitte zu bedienen, doch die meisten Hereingaben konnten von der Roisdorfer Defensive auf Kosten eines Eckballs geklärt werden. Das macht die Sache meist nicht leichter, da wir uns bei Eckbällen oft ungeschickt anstellen. Die diversen Versuche konnten aber mehr oder weniger sicher geklärt werden. Auch die Schussmöglichkeiten der SG BMF/Bafin wurden vom Torwart Nils Albrecht problemlos entschärft.

Der erste richtige Angriff der Hausherren in der zehnten Minute führte dann aber gleich zur Führung. Ein ganz fein gespielter Pass von Sascha Mönch wurde von Mario Andretta gut mitgenommen und überlegt verwandelt. Toller Einstand zur Rückkehr nach fast zweimonatiger Pause! Die Gäste wirkten überrascht, aber nicht verunsichert. Das Spiel verlief ähnlich wie zuvor, wobei die Roisdorfer Abwehr nun viele Bälle frühzeitig abfing und man so zu mehr Ballbesitz kam. In der zwanzigsten Minute dann wieder ein schneller Angriff der Roisdorfer Quellen, den Spielertrainer Dirk Sunkel einnetzte.
Die aufkommende Euphorie wurde schnell in der 25. Minute durch den Anschlusstreffer der SG gedämpft. Die Roisdorfer erhöhten jetzt den Durck und wechselten auf verschiedenen Positionen. Zudem schaltete sich auch immer wieder der Libero Sascha Wasserberg in die Angriffsbemühungen ein. Er konnte dann auch in der 35. Minute die Führung wieder auf zwei Tore ausbauen. Mit einem sehenswerten Fernschuss bezwang er den überforderten Ersatztorhüter der Gäste. Der Rest der Gäste spielte aber erfolgreich den Spielverderber und so fiel noch in der ersten Hälfte der erneute Anschlusstreffer. Ein simpler langer Ball wurde falsch eingeschätzt und der richtige stehende Stürmer brauchte nur noch einschieben. Sehr frustrierend weil so unnötig, eine deutlichere Führung wäre zur Pause keineswegs unverdient gewesen. Auf Seiten der Heimmannschaft stimmten, wie schon gegen die Uni Vandalia, der Einsatz und die Kampfbereitschaft.

Die SG BMF/BaFin wechselte in der Halbzeit ihren Torwart aus, die beste Entscheidung an diesem Abend. Der Spielverlauf blieb ähnlich, die Gäste starteten wieder besser ins Spiel, holten aber keine wirklichen Chancen raus. Bis in der 60. Minute ein Freistoß im Halbfeld wieder mittelmäßig bis gar nicht verteidigt wurde. Der Stürmer konnte ungestört gegen die Laufrichtung von Nils Albrecht köpfen. Ausgleich! Überraschend aber nicht unverdient. In der Schlusshalbenstunde wurde das Spiel auf beiden Seiten wilder. Beide Mannschaften versuchten sich am Führungstreffer und vernachlässigten dabei immer wieder die Defensivarbeit. So kamen die Roisdorfer Quellen innerhalb von zehn Minuten zu vier 100%-Torchancen, die zum einen kläglich vergeben wurden, zum anderen stark parierten wurden vom neuen Gästetorwart. Man hätte aber trotzdem mindestens zwei Tore erzielen müssen.

Im Gefühl der Überlegenheit und des unbedingten Willens zur dritten Führung, schalteten neun Roisdorfer nach einem Freistoß ab. Und so rollten drei Angreifer auf Nils und den einzigen Verteidiger, Sascha Kentenich, zu. Während dieser die Angreifer durch gutes Stellungsspiel verunsicherte und somit Zeit rausholte, ruhte sich der Großteil der BSG immer noch am anderen Sechszehner aus. Erst langsam versuchte auch der Rest den sicheren Gegentreffer zu verhindern. Als man den eigenen Strafraum dann endlich erreichte, hatte Nils Albrecht bereits den Angriff durch drei überragende Paraden beendet. Das war von Beiden eine überragende Abwehrleistung, die die Roisdorfer weiterhin im Spiel behielt.

2018 mannschaftstag karaokeLeider lief die Uhr erbarmungslos gegen die grundsympathischen Fußballer aus dem Vorgebirge. Der Schiedsrichter, der nicht seinen besten Tag erwischte, kündigte bereits die letzte Spielminute an. Bisher waren die Roisdorfer Angriffe weiter glücklos. Sowohl nach Ecken als auch Freistößen konnte man sich im Strafraum nicht durchsetzen. In der 90. Minute konnte eine abgefangene Ecke zurückerobert werden. Im zweiten Versuch brachte Tobias Engels die Flanke auf den langen Pfosten. Dort tauchte Präsident Matthias Palm hinter dem großgewachsenen Abwehrspieler auf, hebelte die für ihn besonders geltende Schwerkraft aus und köpfte den Ball aus kurzer Distanz ein. Am Mannschaftstag noch mit der Sektion Reisegruppe Prag den Straftatbestand der gefährlichen Körperverletzung durch Karaoke erfüllt, jetzt das entscheidende Tor gemacht. Für den "Piano Man" waren es aufregende Tage. Alles in allem ein Spiel, in dem wieder eine gute Leistung mit dem erforderlichen Einsatz gezeigt wurde. Mal abwarten, ob es das für diese Saison waren oder wir unsere Zugabe bekommen.

Am Finkenberg lieferten die Roisdorfer Quellen ein weiteres Päckchen Unvermögen ab. Zwar musste man wieder mit einer deutlich veränderten Startaufstellung auflaufen, verfügte aber zumindest über einen Ersatzspieler. Die Vorzeichen standen also nicht sooo schlecht. Frustrierend war aber wieder mal die Parkplatzsuche, gefühlt war der erste freie Parkplatz am Rheinufer vorhanden.

Nach der Klatsche gegen Ennert Küdinghoven versuchte Trainer Dirk Sunkel die Truppe wieder auf den richtigen Kurs für dieses 6-Punktespiel zu bringen, aber man hörte ihm anscheinend nicht wirklich zu. Zwar starteten die Roisdorfer gut ins Spiel und hatten den deutlich höheren Ballbesitz, ab der zehnten Minute war dann aber plötzlich Schluss mit Fussball. Wie schon vor drei Wochen führte die erste Ecke des Gegners zum Tor: Kurz ausgeführt landet der Ball am Strafraum, von wo er überaus merkwürdig aus das Tor gechippt wird. Wenige Meter vorm Tor wird der Ball dann locker eingeköpft. Man könnte fast sagen, dass war einstudiert, wenn es nicht so blöd ausgesehen hätte. Und wenn man so ein Tor kassiert, sieht man noch blöder aus.
Was jetzt kommt, ist leider zum Standard geworden in dieser Saison. Auf einen Gegentreffer folgen schnell viele:
15. Minute - Ecke Gegner - Tor.
20. Minute - eigene Ecke - Ballverlust - Konter - Tor.
30. Minute - eigener Abschlag - Konter - Tor.

Sehr bedient ging es in die Halbzeit, die der Trainer vollkommen zu recht zur ausgiebigen Kritik nutzte. Keiner der Akteure aus dem Vorgebirge zeigte bisher eine halbwegs anständige Leistung, viel mehr spielte man den größten Dreck ala Mesut Özil zusammen... nur noch nicht seit Jahren. Kein Einsatz, keine Bereitschaft Fehler des anderen auszubügeln und wenig Bewegung auf dem Platz. Da das Spiel eigentlich schon gelaufen war, wollte man wenigstens in den zweiten 45 Minuten eine anständige Leistung zeigen.

Viel vorgenommen, nichts behalten. In der 50 Minute fiel das 5:0 für die Postbank nach einem einfachen weiten Pass. Zur Krönung wurde in der 60. Minute das halbe Dutzend vollgemacht. Eine richtige Blamage, vor allem wenn man die Entstehung der Gegentore gesehen hat. Die BSG Postbank konnte ihr Glück an diesem Abend kaum fassen und begann deshalb innerhalb der eigenen Mannschaft einen Streit, worauf der Stürmer schmollend das Spielfeld verließ. Ein kurioser Auftritt!
Wenn auch viel zu spät, wurde der Einsatz der Roisdorfer zum Ende der Partie besser. So konnte in der 75. Minuten Präsident Matthias Palm, nach einer Ecke von Mathias Engels, den Ehrentreffer für die Roten erzielen. Nach 14 Jahren BKV sein erstes Tor mit dem Knie! Keine fünf Minuten später konnte Andy Krutwig nach Ballgewinn den Torwart ausgucken und erzielte wirklich die zweite Bude für die Roisdorfer Quellen. Wären da nicht die ersten 60 Minuten gewesen, wer weiß wer weiß. 

Die beiden Tore zeigten, dass an diesem Abend gegen diesen Gegner eindeutig mehr drin gewesen wäre. Die Niederlage in einem fairen Spiel geht ganz klar auf das eigene Unvermögen zurück, dass der Gegner gut genutzt hat. Der einsetzende Regen rundete den Abend ab.

Bereits zum fünften Mal in dieser Saison setzt es für uns eine deutliche Niederlage mit mindestens drei Toren Unterschied, am Montag gegen die Aufstiegsphobiker vom Finkenberg. Die Euphorie am Schreiben eines Spielberichts geht deswegen gegen Null, trotzdem muss das Spiel erwähnt werden, weil eine in dieser Form einzigartige Serie im Fußball gerissen ist: Nach vier Jahren gab es in einem direkten Duell gegen die Betriebssportvertretung des SV Ennert Küdinghoven keinen Elfmeterpfiff! Die Serie ist eigentlich noch viel faszinierender bzw. frustrierender, hier die knallharten Fakten:

  • Sechs Spiele seit dem 20.10.2014 (kein Aufeinandertreffen in der Saison 2016)
  • Zehn Elfmeter insgesamt
  • Sechs verwandelte Elfmeter
  • Zwei gehaltene Elfmeter
  • Zwei verschossene Elfmeter
  • Zehn Elfmeter für den SV Ennert Küdinghoven
  • Kein Elfmeter für die Roisdorfer Quellen

Alles sehr kurios, aber nun gut, wir lassen das mal unkommentiert. Mehr müsste man zum Montag eigentlich nicht sagen, wir sind aber fair und deshalb doch noch paar Infos zum Spiel. Die Aussicht auf einen Erfolg war im Vorfeld eher gering, zu eindeutig die Tabellenplatzierung und zu ernüchternd das Ergebnis aus dem Hinspiel. Hinzu kam ein akuter Personalnotstand, zum Teil der Krankheitswelle geschuldet, die sich anscheinend im ganzen BKV breit gemacht hat (neun Spielabsagen an diesem Spieltag). Dank des größeren Kaders konnte man zumindest mit elf Spielern starten.

Ennert Küdinghoven war vom Anpfiff an die Mannschaft, die das Spiel machte. Bis zur ersten Ballberührung durch einen Roisdorfer dauerte es zwei Minuten. Irgendwie ging an diesen Abend alles etwas zu schnell für die Gäste. Das 1:0 in der fünften Minute steht dafür symbolisch. Nachdem schon die erste 100%-Chance von Ennert liegen gelassen wurde, gab es einen Eckball für die Heimmannschaft. Während wir uns noch freudig sortierten, haute der Schütze die Ecke humorlos ins lange Eck. Unsere Unaufmerksamkeit half sicherlich, die Ecke war aber auch wirklich gut getreten. Die Laune der Roisdorfer schlagartig im Arsch. Und weil es so schön ist, folgte der nächste Tiefschlag umgehend. Wenige Minuten später konnte eine flache Hereingabe nur noch ins eigene Tor geklärt werden, der gegnerische Stürmer stand zum Einschuss bereit. Destruktive Kritik und Motzerei waren die Folge, unnötig wie der Rückstand.
Die Stimmung stieg etwas, als wir umgehend durch Thomas und sehr viel Unfähigkeit bei den Küdinghovenern, den Anschlusstreffer schafften. Wir wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es unser sehr früh erzielter Ehrentreffer sein sollte.

2018 10 08 Ennert Kuedinghoven01 KLDer Aufstiegsaspirant wirkte etwas verunsichert und brauchte Zeit, um sein Spiel wieder aufzuziehen. Dann ging es aber wieder richtig los. Ein Torwartabschlag wurde am Mittelkreis auf Außen verlängert. Der Stürmer brauchte den Ball nur noch gekonnt ins Tor zu lupfen. Nett, aber leider wurde es dem Tabellenzweiten auch viel zu einfach gemacht. Das 4:1 offenbarte die ganze Behäbigkeit der Roisdorfer an diesem Tag. Der bisher unauffällig aufgetretene Mittelfeldspieler schnappt sich das Leder und dribbelt wackelig Richtung Sechzehner. Dabei war es für die Abwehrspieler wahrscheinlich technisch schwieriger, dem ballführenden Spieler auszuweichen. Zur Krönung versenkte er dann noch den Ball mit der linken Pike. Vielen Dank und bitte sehr für die Demütigung!

Irgendwie ist dann auch noch das 5:1 in der ersten Halbzeit gefallen, wirklich mitbekommen hat es aber keiner so wirklich. Zu groß war der Frust und die Meckerei untereinander. Da das Spiel nach den 45 Minuten schon entschieden war, gab es zur zweiten Halbzeit keine Anweisungen wie man vielleicht irgendwie mit ganz viel Glück einen Punkt holen kann. Dafür die klare Anweisung vom 6er Stefan Van Der Koelen: Keine Motzerei mehr, das Spiel vernünftig und mit einer guten Leistung beenden. Sozusagen ein Neustart bei 0:0 in der zweiten Hälfte.
Und überraschenderweise wurde unser Spiel besser. Das mag zwar auch an den Auswechselungen bei Ennert Küdinghoven gelegen haben, das Stellungsspiel und die Kommunikation untereinander war einfach viel besser. Die Gastgeber kamen noch zu paar guten Torchancen, vergaben diese aber eher kläglich. Bezeichnenderweise fing zeitgleich bei einigen Ennertspielern wieder die Dummlaberei an. Und die Zuschauer wollten logischerweise ihren Elfmeter haben, diese so liebgewonnene Tradition. Auf einmal war jeder geklärte Ball im Strafraum ein Handspiel. Nur noch nervend und nicht lustig. Dass es auch anders und lustig geht, zeigte der Ecktorschütze. Er half spontan beim Koordinieren der Roisdorfer Abwehr. Da wir uns keine wirkliche Torchancen erspielen konnten, blieb es in der zweiten Hälfte beim ausgelobten 0:0. Kein Trost, aber wenigstens ein Abschluss für das Spiel und die Elfmeterserie.

UPDATE:
Von einem Elfmeter gibt es doch tatsächlich ein Video, und dann auch noch so ein wunderschönes. (Quelle: https://www.facebook.com/SVENNERT)

Das jährliche Kirmesspiel stand an, leider zu einer sehr trinkunfreundlichen Anstoßzeit um 20:15h. Dafür wenigstens Zuhause im Rheindorfer Kessel, also war die Hoffnung auf einen möglichen Kirmesbesuch nicht unberechtigt. Zu Gast war der einstige Angstgegner FC Gran America, gegen den man jahrelang nicht gewinnen konnte. Nachdem dort der Kader aber ordentlich ausgetauscht wurde, hat sich das Blatt gewendet. So stehen mittlerweile zwei Siege in Folge für die Roisdorfer Quellen auf dem Papier.

Auf Grund diverser Absagen konnten die Hausherren nur mit elf Mann antreten und ersparten dem Trainer Dirk Sunkel somit eine aufwendige Planung der Aufstellung. Dennoch hatte der Fuchs ein paar taktische Kniffe in seinem Urlaubskoffer mitgebracht: Neben einer Kabinenansprache mit sensationellem Ende, stellte er sich selbst ins Tor. Diesen Schachzug hatte er bereits in den letzten beiden Partien gegen Gran America erfolgreich angewendet. Selbige konnten die Mannschaftsstärke der Roisdorfer noch unterbieten und begannen das Spiel mit nur neun Spielern. Wenige Minuten nach Anpfiff konnten sie wenigstens auf zehn Mann aufstocken.
Trotz Überzahl (sic!) waren die Quellen die spielbestimmende Mannschaft. Auf dem schnellen Platz wurde der Ball sicher durch die Reihen gepasst, die Jungs von Gran America konnten oft nur zu gucken. Einzig klare Torchancen entstanden vorerst nicht. So war das 1:0 durch Thomas in der 10. Minute ein flacher Fernschuss aus 17 Metern, der platziert am linken Pfosten ins Tor ging. Für den Torwart nicht haltbar. Leider wurde die Freude aber schnell wieder durch den Ausgleich der Gäste gebremst. Ein missglückter Befreiungsversuch konnte vom Gegner erobert werden und postwendet verwandelt werden. Laut erster Aussagen war das blendende Flutlicht schuld, wobei wir doch eigentlich über jede Minute Flutlicht in Bonn froh sein sollten.

Für die Gastgeber war der überraschende Gegentreffer aber ein Weckruf, nicht fahrig rumeiern sondern konzentriert und gemeinsam das Spiel gestalten. Daran wurde sich jetzt auch das restliche größtenteils gehalten. Es dauerte zwar wieder zehn Minuten, dann aber sorgte Stefan Van Der Koelen mit einem ebenfalls durchdachten Lupfer für die erneute Führung. Es taten sich nun vermehrt Lücken in der Verteidigung von Gran America auf, besonders auf den Außenbahnen. Ein verunglückter Seitenwechsel im Roisdorfer Angriffsspiel landete durch das starke Nachsetzen von Mathias Engels doch noch bei Mario Andretta, der den Ball sicher versenkte. Langsam spiegelte der Spielstand den Verlauf wieder. Gran America versuchte sich meist an langen Bällen, die hin und wieder gefährlich wurden, letztlich aber doch noch immer entscheidend geklärt werden konnten. Mit dem Pausenpfiff schnürte der starke Stefan Van Der Koelen seinen zweiten Doppelpack in dieser Saison, wenn auch mit etwas Glück und Mithilfe des Gegners.

Der Pausenstand war vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, aber trotzdem nicht unverdient. Gran America stelle in der Halbzeit seine Aufstellung leicht um und versuchte es nun mit elf Spielern. Die Roisdorfer Quellen kamen wie so oft etwas gemütlich aus der Pause und mussten erst noch die richtige Zuteilung der Gegenspieler umsetzen. Das Spiel war nun zwar deutlich ausgeglichener, wirkliche gute Chancen gab es für die Truppe aus Südamerika aber nicht. Und die eine 100%-Chance wurde kläglich vergeben.
Die Quellen mussten sich jetzt mehr auf die Verteidigung konzentrieren. Besonders der wieder genesene Stefan Scholz machte eine starke Partie und gewann jeden wichtigen Zweikampf und alle Kopfballduelle. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr haderten die Gäste mit sich und dem Schiedsrichter. Die BSG nutzte diese Zeit der Unaufmerksamkeit und kombinierte sich mit zwei Doppelpässen über die linke Seite in den gegnerischen 16er. Dieser sehenswerte Spielzug wurde durch Thomas Bergen abgeschlossen, Doppelpack!
Das Spiel war endgültig entschieden und dennoch gab es einen Höhepunkt am Ende. Nach einem Zauberpass vom überragenden Tobias Engels, denn sonst nur Mesut Özil oder unser ehemaliger Spieler Torsten Groll spielen kann, erzielte Mario Andretta in der 85. Minute den Endstand. Dritter Doppelpack an diesem Abend! Ein Lob an den Gegner für die couragierte Leistung trotz Unterzahl.

Nach dem Spiel gab es zwar noch unschöne Szenen, als Gran Amercia spät auf die Idee kam noch Duschen zu müssen und damit die Abfahrt zur Kirmes empfindlich störte, ansonsten aber ein rundum gelungener Abend. Alle Tore waren gut rausgespielt und keine Glücksdinger, zudem war der Abschluss meistens sehr gut überlegt. Die Defensive stand gut und ließ wenige Torchancen zu, man darf zufrieden sein. Dies spiegelte sich auch auf der Kirmes wieder: 45% des Spieltagskaders waren an der Bierbude zugegen. Leider nur Defensivspieler und keine Torschützen, wie mehrere Erfolgfans auf Autogrammjagd traurig feststellen mussten. Dafür zeigte die Abwehrreihe nochmals ihr ganzes Können und verteidigte die Bierbude bis man komplett alleine im Zelt stand. Und das trotz blendender Beleuchtung!

2018 08 27 BMBF 01 KLEigentlich sind die Sommerferien noch nicht rum, trotzdem startet der Betriebssportkreisverband in die Rückrunde der Saison 2018. Grund hierfür dürfte der enge Spielplan sein, der aktuell nur noch zwei reguläre Ersatzspieltage beinhaltet. Für die BSG Roisdorfer Quellen war dieser Umstand anscheinend nicht nachteilig, denn wie bereits im Training angedeutet, war die Resonanz der Mannschaft für das Spiel sehr groß. Seit einer gefühlten Ewigkeit gab es mal wieder das Luxusproblem, einen Spieler auf die Tribüne schicken zu müssen, da der Kader bereits 15 Spieler umfasste. Um den Druck auch bei den Auswechselspielern konstant hoch zu halten, wurde der Zuschauer erst während des Spiels bestimmt.

Trainer Dirk Sunkel appellierte vor dem Spiel an die absolvierten Einheiten in den Sommerferien, besonders an das Lattenschießen mit anschließendem Arschbolzen. Aufgereiht wie die Hühner auf der Stange, den Oberkörper entwürdigt zu den Knien runtergebeugt, die Kronjuwel mit schweißnassen Händen vor die Oberschenkel geklemmt. Ja, wenn man gemeinsam den Arsch hinhalten muss entwickelt man ein ganz besonders Wir-Gefühl. Auch wenn diese Empathie meist beim Einschlag des Balls im Nebenmann einer innerlichen (Schaden-)Freude weicht, schadet es dem Mannschaftsklima sicherlich nicht. Oder kurz und knapp: Sieben von acht Spielern gefällt Arschbolzen!
Was seit diesem Montag aber doch mal trainiert werden sollte, ist der Spieleinlauf. Hier sorgten die Roisdorfer Quellen für die erste Schwache Szene, als man mit zwölf Spielern auflief. Der eine freudiger am winken als der andere. Unter dem höhnischen Lachen der Auswechselspieler konnte der Zahlendreher aber noch vor Spielbeginn gelöst werden. Vielleicht sollte man nächstes Mal in der Kabine doch dem Trainer zuhören.

Das Spiel im alten Godesberger Stadion (auch abwertend "Sportplatz Friesdorfer Straße" genannt) begann zäh. Nebenbei: Das Stadion ist echt ein sehr spezieller Ort. Ein riesiger Platz mit einem noch größerem Umlauf und dahinter beginnt dann erst die Tribüne. Insgesamt so groß, dass man das Spielfeld locker um 90° drehen könnte und dann auf dem Gelände noch Platz für eine Firma hätte (siehe im General Anzeiger Bonn). Als Zuschauer hat man den Eindruck, der Ball sei auf der gegenüberliegenden Seite längst im Aus und dann ist da in Wirklichkeit noch locker zehn Meter Platz. Fidele Rentner behaupten sogar, die beiden Haupttribünen hätten unterschiedliche Postleitzahlen. Sensationell ist auch meist das Wetter, wenn wir gegen das BMBF antreten. Von Schnee über monsumartige Regenfälle hin zu einem staubtrockenen Platz war alles dabei.
2018 08 27 BMBF 02 KLJedenfalls begann das Spiel zäh. Das BMBF kam deutlich besser ins Spiel und versuchte sein Glück mit schnellen Kontern. Die fehlende Zuordnung in der Roisdorfer Hintermannschaft tat ihr Übriges dazu und so stand es nach zehn Minuten 1:0 für die Gastgeber. Eine Kerze entwickelte sich zur Flanke und fand im Fünfer einen Abnehmer. Für das BMBF eine eher glückliche, für uns eine eindeutig unglückliche Situation. Trotzdem bis dahin nicht ganz unverdient.
Etwas geschockt fanden wir jetzt besser ins Spiel und kamen durch gute Kombinationen dreimal zu 100% Torchancen. Zweimal klärte der Torwart souverän, einmal rollte der Ball knapp am Pfosten vorbei. Das BMBF blieb durch Konter weiterhin gefährlich, spielte seine Angriffe aber auch eher ungeschickt zu Ende.

Zur Halbzeit stellte der Trainer die Mannschaft leicht um, um etwas mehr Dampf auf den Platz zu bringen. Das Spiel wurde aber erst langsamer dynamischer auf Roisdorfer Seite, wobei man das im Verhältnis zu der Leistung der ersten Hälfte sehen muss. In der 60. Minute konnte Mario Andretta, nach einer Vorlage von Dirk Sunkel, den mittlerweile verdienten Ausgleich herstellen. Das BAMBF tat sich, wahrscheinlich auch auf Grund von fehlenden Auswechselspielern, zunehmend schwerer. Dennoch sah es lange Zeit nach einer Punkteteilung aus, ehe die Roisdorfer in der 80. Spielminute die Führung reinkugelten. Sascha Wasserberg fälschte einen Schuss unhaltbar für den Torwart ab. Das letzte Aufbäumen des BMBF blieb harmlos und so gehen drei glückliche Punkte ins Vorgebirge. Wie immer an der Friesdorfer Straße ein besonderer Kick.

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