Mein persönliches Tagebuch der Schockmeisterschaft
- aus den Erinnerungen von Sascha Wasserberg -
Die Deutsche Meisterschaft im Schocken, ein wahrlich großes Tunier und ein Muss für alle Hobby-Kneipen-Knobler. Jedes Jahr freut man sich wie ein Schneekönig und jedes Jahr gibt es genug Erlebnisse, die einfach HAMMA sind. Von daher fasse ich den Samstag aus meiner eigenen persönlichen Sicht zusammen:
8:15
- der Wecker klingelt. Die Müdigkeit ist noch da, jedoch half der Sprung unter die Dusche, die faulen Zellen wachzurütteln und schaffte es, das die Vorfreude auf ein MEGA HOCH steigt.
8:55
- der Weg ist nicht weit und wohl bekannt. Der Stangelwirt hat alle Teilnehmer zum Frühstück eingeladen - ne saubere Sache fand ich, da mein Kühlschrank ausser Getränke wenig zu bieten hatte. Bei angenehmen Temperaturen schlender ich zur Schänke, bin fast da und mein Hunger ist schon recht groß. In der Ferne sehe ich Wolli und Michel, die sich von der anderen Seite dieser "Kneipothek" näherten.
9:15
- alle Leute mampfen sich einen ab. Es gibt leckere Brötchen mit Mett, Käse, Pute, Schinken und Salami. Natürlich nicht alles auf einmal. Ich bevorzuge METT am diesem Sauftag. Links von uns sitzen noch ein paar halbstarke FC-Fans, die sich noch immer in der Marktschänke aufgehalten haben und auch den Status haben, den wir noch erreichen werden. Dazu sehe ich Marion und einen müden Stangelwirt, beide haben ebenfalls keinen Schlaf in der Nacht gefunden.
10:05
- mein Handy rappelt: Moses schreibt, dass er sich mal wieder verspätet. Anscheinend gab es Probleme mit dem Wecker und dem Wochentag :). Scholli ist auch zu spät. Ich überlege welcher der beiden Zuspätkommer als Erster hier auftaucht. Setze im Kopf 5 EUR auf den Scholli.
ca. 10:30
- Die Taxen sind da. Alte bekannte Gesichter. Die fahren uns ja jedes Jahr. Und mal wieder, wie es die Tradition will, verfahren wir wieder. Navi zeigt nach rechts, das Schild zeigt nach links. So bekommen wir noch das schöne Königswinter zu sehen. TOLL, klasse, danke. :)
Kurz nach 11:00
- Endlich da. Das häßliche Schulgebäude ist wohl bekannt. Da es letztes Jahr Probleme mit der Tischbesetzung gab, entschließen wir uns nach nem schnellen Bier reinzustürmen, um nicht an dem undankbaren 5er Tisch zu müssen. Mein Tisch: Tisch 39 (wenn ich gewusst hätte, was da auf mich zukommt). Moses und Michel sorgen aber für das erste Highlight. Den Jungs war es tatsächlich gelungen bei über 100 Tischen die gleich Tischnummer zu ziehen. HAHAHA sauber!
Gegen 11:30
- Nationalhymne, ein paar Worte des Veranstalters. Nun gehts los. Es wird runtergezählt. 3....2....1....Knall! Es ist einfach ein Hammer-Geräusch, wenn über 580 Leute gleichzeitig ihre Würfelbecher umdrehen. Ich schau mich um, wer denn hier noch so in meiner Nähe sitzt. Schräg ein paar Tische weiter sehe ich Wolli und Detlef. Links am Fenster erahne ich den Holter. Naja egal...jetzt erst mal konzentrieren.
Tunierverlauf:
- Bei uns geht es direkt richtig los. Die ersten 2 Runden musste ich meine Chips abgeben. Na toll, denke ich mir, ein Handicap-Spiel. Alle am Tisch mit noch 4 Leben und ich nur noch 2.....naaaa klasse. In der Folge gelingt es mir wenigstens noch etwas Schadensbegrenzung zu betreiben. Naja aber irgendwie ist das Glück noch nicht da. Ein Mitstreiter am Tisch hatte sage und schreibe 5x Schock-aus in einem Wurf. Und 3x mal durfte ich einen Chip abgeben...DANKE! Mund abputzen und weitermachen war dann die Devise. Wie siehts denn bei den anderen so aus, fragte ich mich. Wolli leider schon raus, Sascha kämpft sich weiter. Mensch fürs Team sieht es nicht so schlecht aus, denke ich mir. Na gut.
Verlierer-Runde: Jetzt wird es hart. 2 Leben und scharfes Spiel (ohne Hälften). Der erste Tisch scheint noch einfach. Die Würfe sind endlich da. Einer nach dem anderen gibt seine Leben ab.Ich darf alle behalten. PUH! Schwitz lass nach. Im weiteren Verlauf überlebe ich noch 2 Tische. Langsam nähere ich mich meiner persönlichen Bestleistung.
Inzwischen wird nun draussen im Foyer Fussball gezeigt. Bei der Eintracht scheint es zu laufen, wie bei mir, ein Kampf bis zum bitteren Ende. Doch in der Spielpause schauen wir gebannt auf die Monitore. Auf einmal bricht Jubel aus...ich drehe mich um und die Eintracht hat den Ausgleich geschafft. Während ich noch mit meinen Schalke Freunden (die sich über die verloreren Punkte der Bayern fast mehr freuen als ich) in den Armen liege, fällt das 2:1 für Eintracht Frankfurt. Es gibt kein Halten mehr. Ich fliege durch die Luft, mein Bier macht alle möglichen Leute nass. Egal. Scholli wirbelt mich wie ne Fahne durch die Luft. Ich dachte ihm reissen gleich die Arme ab. Einfach nur geil..
Leider war danach auch Schluss im Tunier. Unter tosendem Anfeuern der Tiger konnte ich leider die Erwartungen nicht erfüllen. Ich schied aus aber es müsste auf jedenfall ein Platz unter den TOP 50 sein (Nachtrag: es sollte ein 24. Platz werden). Das ist klasse.
Da nun der Alkoholgehalt in meinem Blut dem eines russischen Bergarbeiters ähnelte sind die folgenden Ereignisse nur auf meinen Suff-Resten im Kopf zurückzuführen. Daher kann ich für die Genauigkeit meiner Aussagen keine Gewähr geben.
Fritten Pitter
- Man man man ist das ein fieser Laden, jedes Jahr gehen wir da nach der Schockmeisterschaft essen. Aber es wird immer schlimmer. Was gab es? Viele aßen Currywurst. Ich wollte diese fiese Wurst nicht essen. Vielleicht kann der fiese Mann ja Schnitzel. Also gab es Schnitzel mit Zigeunersoße und Bratkartoffeln. Naja wieder ein Flop. Nur die Soße war ok, und die warscheinlich aus der Dose. Oh je, er bietet jetz auch Gyros an. Also mein Blick nach rechts schweift erkenne ich einen kümmerlichen Gyrosspieß, der sich in seiner verrosteten dreckigen Konstruktion drehte.
Na ok, Bier wird ja gehen, tja weit verfehlt. Das Bier spöttete jeder Beschreibung. Bah....Übrigens: Wie spät ist es eigentlich?. Mensch hab jedes Zeitgefühl verloren. Ok....es ist dunkel...muss also abends sein...aaahhhh es läuft Dortmund. Also kann es so spät nit sein da erst um 18:30 Anstoss ist. Nach hitzigen Diskussionen jeder Art gingen wir dann rüber...zur After-Schock-Party.
Schaukelkeller
- Naja hier ist die Erinnerung fast ganz weg. Kann es nur kurz beschreiben. Ich weiss noch von Desperados, einem superlangen Schluckauf und geiler Dance-Aktion eim weiten Rund.
Das Ende
- Gott sei Dank kamen noch einige Mädels, die uns nach Hausegenommen haben, echt super, Taxi gespart. Von der Autofahrt, wo wir glaube ich zu 6 gefahren sind, fehlt jede Erinnerung.
Fazit
- Einfach ein schöner Tag mit gutem sportlichen Erfolg der Mannschaft und von mir selber - Yeeeah persönliche Bestleistung. Nach dem schlechten letzten Jahr war das echt nötig und tut meiner Schock-Seele richtig gut
Ein Dank an alle Leute, die beigewohnt haben und hoffe, dass ich keine wichtigen Sachen vergessen habe (was sehr warscheinlich ist) oder irgendwelche Sachverhalte falsch dargestellt habe. Für Rückmeldungen von Schockern oder anderen bin ich natürlich dankbar.