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„Immer bis zum Sieg!“ – auch wenn es mal ein paar Jahre dauert. Die Roisdorfer Quellen gewinnen zum ersten Mal in ihrer Vereinshistorie gegen die Mannschaft von Gran America. Zwar gab es in den sechs Aufeinandertreffen schon einen Sieg, dieser wurde aber nachträglich am Grünen Tisch beschlossen. Damals setze Gran America sowohl einen nicht spielberechtigten Spieler als auch zu viele Ersatzspieler ein. So ein Sieg kann im Nachhinein auch ganz süß schmecken, eine direkt gewonnene Schlacht gibt einem aber viel mehr! Auch zum Prahlen kommt der sportliche Sieg einfach besser.

Bevor es zum Duell kommen konnte, waren aber zwei Anläufe notwendig. So traf man sich bereits am 11.09. am Sportplatz „An der Düne“ zum sportlichen Kräftemessen. Da aber während des Spiels der Sportplatzschlüssel abhandengekommen war, konnte in der Halbzeitpause nicht das Flutlicht eingeschaltet werden. Zwar suchte ein Trupp roisdorfer Spieler eifrig, bis auf das Bernsteinzimmer, die Bundeslade und den Heiligen Gral wurde aber nichts Nennenswertes gefunden. Der Schlüssel blieb genauso vermisst wie sämtliche Spielerpässe von Gran America.
Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als das Spiel abzubrechen. Laut Regelwerk wird die Partie nicht gewertet und – wenn möglich – wiederholt. Nachdem der Fußballausschuss BKV und die Polizei informiert wurden, fand sich der Schlüssel doch noch wieder. Wo, wie und warum – diese Fragen versucht gerade ein achtköpfiges Team um den überaus anerkannten Wissenschaftler Erich von Däniken zu erforschen. Man kann sich schon Mal lose den 29. Februar 2019 vormerken, wenn die Ergebnisse innerhalb der Sendung „Die 10 verrücktesten Orte für Schlüssel“ auf RTL veröffentlicht werden.

Nun gut, so traf man sich also ein weiteres Mal in Tannenbusch, sozusagen zur zweiten und dritten Halbzeit. Und ganz ehrlich, zeugt das nicht von gehobener Gastfreundlichkeit, wenn man einen Gegner 135 Minuten zu sich einlädt. Ich denke schon! Etwas schade, dass die Gäste von Gran America wieder eine Viertelstunde später spielbereit waren. Da darf man sich nicht wundern, wenn vom Kuchen nichts übrig bleibt!

Die Roisdorfer Quellen begannen das Spiel mit einer neuen Startelf: Thomas Bergen übernahm die Rolle des Liberos, dafür rückte Stefan Scholz ins defensive Mittelfeld. Im Sturm ersetzte Matthias Palm den kränklichen Dirk Sunkel. Der Gegner begann in ähnlicher Körpergröße wie im September, man ließ sich aber mit zehn Auswechselspielern alle Optionen offen.
Die Heimmannschaft kam, wie auch in der Halbzeit des abgebrochenen Spiels, sehr gut in die Partie. Besonders der körperliche Einsatz und das Zweikampfverhalten stimmten und waren vielleicht sogar noch intensiver. Ähnliches bekam der vorherige Gegner Bonobo United zu spüren, die sich lange schwer tat und nicht wie gewohnt dominant auftreten konnte (Zitat Bonobo United: „Doch im Gegensatz zu den laufstarken "Vandalen" standen dieses Mal zweikampfstarke und das körperliche Spiel favorisierende Gegner den Affenkickern gegenüber“). Gran America verlor ein ums andere Mal den Ball und kam nicht aus der eigenen Hälfte. Roisdorf versuchte die gewonnenen Bälle schnell zu verwerten, scheiterte dabei an der Schussgenauigkeit. Die beste Chance entstand nach einer Flanke, als sich Tobias Engels an einer artistischen Direktabnahme im Fünfer versuchte, die der Torwart gut parierte.
In der zwanzigsten Minute Flankte Tobias Engels einen Ball so hoch und lang, dass selbst der extrem langsame etwas weniger schnelle M. Palm den Ball erreichen konnte. Einzige Überlegung: Kopf oder Knie. Gottseidank entschied er sich richtig und nahm den Ball im Fünfer mit dem Kopf und setzte ihn gegen die Laufrichtung des Torwartes ins Tor. {JUBELHYMEN, MINDESTENS EIN ABSATZ, ZU DIESEM TOR BITTE ERGÄNZEN}. Roisdorf führte vollkommen verdient mit 1:0.

Anstatt sich jetzt mehr auf die Defensive zu konzentrieren, behielt die leicht adipöse Truppe aus dem Vorgebirge den Druck aufrecht. Der Gegner wurde sehr gut zu gestellt, sodass Gran America zu ungenauen Pässen gezwungen wurde. Langsam machte sich Frust auf Seiten der Südamerikanischen Gäste breit. Schiedsrichterentscheidungen wurde durchgehend kritisiert und die Zweikämpfe ruppiger. Nachdem bereits ein Spieler für Meckern die Gelbe Karte gesehen hatte, kam die Krönung in der 30. Minute. Der Roisdorfer Kapitän Daniel Witt foulte seinen Gegenspieler auf Höhe der Mittellinie. Nix wildes, aber eine gelbe Karte. Der Gegenspieler wollte dem Schiedsrichter aber bei er Bestrafung behilflich sein und trat mit voller Wucht den Defensivspieler der Roisdorfer Quellen. Dem guten Schiedsrichter blieb keine andere Wahl als die Rote Karte zu zeigen. Adios muchachos! Bis zur Halbzeit erspielten sich die Gastgeber noch ein paar guter Möglichkeiten, scheiterten aber entweder am Torwart oder schossen daneben.

20171003 Bierflaschen KLDieses Halbzeitergebnis wurde schon als kleiner Triumph gefeiert, die Aufgabe war aber durch das Überzahlspiel nicht einfacher geworden. Richtig, dort steht kein „trotz“, tun sich die Roisdorfer Quellen doch standesgemäß beim Spiel gegen weniger Gegner schwer. Und keine Ahnung was die Spieler von Gran America in der Halbzeit in ihren Taco hatten, aber es muss verdammt stimulierend gewesen sein. Direkt der erste Angriff nach dem Anpfiff landete an der Roisdorfer Querlatte. Das ging alles so schnell, da feierte M. Palm noch sein Tor an der Eckfahne. Montezumas Rache vom Allerfeinsten! Im Gegensatz dazu war aber alles gut gegangen, die Hosen der roisdorfer Spieler nicht brauner als sonst und absofort wieder hellwach.
Der Gegner behielt das hohe Tempo bei. Durch viele Einzelaktionen kam man wiederholt zu guten Möglichkeiten, lediglich der schwache Abschluss war das Manko von Gran America (wie so oft in den bisherigen Partien). Das Spiel verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Heimmannschaft. Man versuchte es zwar mit vereinzelten Kontern, blieb dabei aber glücklos. Die meiste Energie wurde in die Verteidigung gesteckt. Ein flaches Zuspiel zum Stürmer von Gran America ermöglichte eine weitere gute Chance, diese konnte vom gewohnt starken Nils Albrecht im Tor verhindert werden.

In der 75. Minute war es eine ähnliche Szene, die zum Ausgleich führte. Ein flacher Ball in den 16er, die Verteidigung kommt nicht hinter her und der Spieler von Gran America macht das Tor. Unter den ~ 25 mitgereisten Fans von Gran America machten sich Volksfestgleiche Szenen breit. Genauso eine Stimmung muss in Villariba sein, wenn man feiert während Villabajo noch schrubt. Sensationell!

RingenDie Köpfe der Roisdorfer Quellen gingen im 45°-Winkel nach unten. Sollte es etwa wieder nicht reichen?! Man schüttelte sich kurz und versuchte es wie in der ersten Halbzeit, mit körperbetontem Spiel und vollem Einsatz. Die Angriffe waren aber weiterhin ohne Erfolg. Dann aber die Schlüsselszene… also eine weitere: Nach einer Flanke tauchte erneut M. Palm in aussichtsreicher Position im 16er auf. Der Gegenspieler dachte sich anscheinend „Dos goles del Jeck en un juego, no puede ser el fútbol directamente abolir“, auf Deutsch „Zwei Tore von dem Jeck in einem Spiel, da kannste den Fußball ja direkt abschaffen“. Im Kopfballduell gab es erst eine Watsche ins Gesicht, dann wurde der roisdorfer Stürmer fachmännisch zu Boden gerungen. Sozusagen spanisches Griechisch-römisches Ringen, um den Kuddelmuddel perfekt zu machen. Unsanfte Landung auf der Schulter inklusive.
Auch hier blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl als auf Elfmeter zu entscheiden. Zusätzlich wurde der Abwehrspieler mit Gelb/Rot vom Platz gestellt. Nach kurzer Diskussion trat Sascha Wasserberg (spielte seit Mitte der ersten Halbzeit auf der 6er-Position) an und verwandelte den Elfmeter souverän ins linke untere Eck. BAMS, Führung zurückgeholt, Villariba darf nachschruben! Die letzten zehn Minuten gingen wieder in Richtung des roisdorfer Schlussmannes, Gran America konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.

Ein ganz besonderer Sieg, waren Punkte gegen Gran America nicht wirklich eingeplant. Die Situation in der Tabelle hat sich damit deutlich verbessert. Ziel muss es sein, den siebten Tabellenrang am Ende der Saison zu belegen. Dafür sind Siege gegen die Oper Bonn (kommender Montag) und BMBF Pflicht, das Entscheidende Spiel wird aber der direkte Vergleich gegen die BSG Wissen sein.

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